Wir sind nun am Ende der zweiten Woche im Lockdown. Meine Kinder sind in der 2. und 6. Klasse, daher haben wir Fernunterricht sowie Hausunterricht (mit Anleitung von Lehrern). Heute möchte ich Dir ein paar Tipps geben wie es gut funktionieren kann.
Da die Situation in jeder Familie anders ist, sollen diese Tipps lediglich Hilfestellungen bieten. Zu dem ist es wichtig die Persönlichkeiten der Kinder in betracht zu ziehen. Für manche funktionieren diese Tipps sehr gut für andere eben nicht.
Struktur und Routine
Wir beginnen morgens immer zur selben Zeit. Beim Fernunterricht geht es um 7:45 Uhr mit Zoom los, daher stehen beide Kinder um 7:15 Uhr auf, richten sich und frühstücken. Da Sophia (2. Klasse) morgens etwas Zeit braucht bis sie sich konzentrieren kann, fangen wir erst um 8 Uhr mit ihren Schulaufgaben an. Jeder Tag ist genau gleich für uns und somit wissen die Kinder genau was passiert.
Wir machen um ca. 9:30 Uhr eine „große Pause“ und um ca. 12 Uhr gibt es Mittagessen. Je nach dem ob alle Aufgaben erledigt wurden oder nicht, geht es um 13 Uhr weiter. Es wird nichts anderes angefangen bis die Schulaufgaben fertig sind.
Flexibilität geben, wenn möglich
Die Lehrer bereiten für beide Kinder die Aufgaben vor, allerdings überlasse ich es beiden wann sie was an dem Tag erledigen. Bei Sophia ist das etwas einfacher, da sie kaum Zoom Meetings hat. Morgens zeige ich ihr alle Aufgaben für den Tag, aber sie bestimmt mit was sie anfängt und was sie wann macht.
Pomodoro für Kinder
Pomodoro ist eine Technik für effizientes/effektives Arbeiten, Du kannst mehr darüber hier lesen. Diese Technik funktioniert bei Sophia (2. Klasse) fantastisch, bei Elijah (6. Klasse) überhaupt nicht. Daher ist es hier besonders wichtig zu testen ob es für Dein Kind eine Hilfe ist oder ein Hindernis.
Es funktioniert so, eine Aufgabe die relativ wenig Denkvermögen braucht (abschreiben, einfache Mathe Aufgaben die nur geübt werden, …) wird kurz besprochen, das klar ist was zu tun ist. Dann wird eine Zeit festgelegt wann das Kind denkt das es fertig sein kann. Wir nutzen 5, 15 und 25 Minuten, je nach Aufgabe. Die Zeit sollte aber nicht knapp bemessen sein sondern eher großzügig. Es geht hier nicht darum so schnell wie möglich mit der Aufgabe fertig zu sein, sonder darum konzentriert zu arbeiten ohne Ablenkung. Danach gibt es eine kurze Pause.
Gerade bei Übungsaufgaben die wenig Denkvermögen brauchen, tendieren Kinder (wie auch Erwachsene) dazu abzuschweifen. Diese Methode verhindert das.
Viel Loben !!!
Hier kommt der wichtigste Punkt. Es ist unglaublich wichtig das Kinder gelobt werden. Sie brauchen die Bestätigung und Anerkennung. Wenn wir als Eltern nur Druck machen und „motzen“ verlieren Kinder sehr schnell die Motivation. Ein Lob hier und da bewirkt wunder.
Hier kommt noch ein paar Tipps für Eltern die zu Hause arbeiten. Ich arbeite ebenfalls von zu Hause aus.
Realistisch bleiben
Jetzt wo meine Kinder zu Hause sind, muss ich realistisch bleiben mit dem was ich am Tag machen kann und was nicht. Meine Kinder benötigen Hilfe und daher mehr von meiner Zeit. Somit kann ich Vormittags nicht erwarten 4-5 Stunden durchzuarbeiten. Ich muss mich anpassen und meine Arbeit ggf. auf Nachmittags oder Abends legen.
Arbeite parallel
Ich arbeite jeden Morgen parallel mit meiner Tochter. Es ist zwar anstrengend immer wieder unterbrochen zu werden, aber ich bekomme doch einiges fertig.
Nutze Pomodoro
Hin und wieder nutze ich eine Zeituhr für meine Kinder. Ich arbeite 25 Minuten konzentriert ohne (!) Unterbrechnung, wenn der Wecker klingelt dürfen sie mich alles fragen was sie wollen. Achtung, das geht nicht den ganzen Morgen aber hin und wieder kann man das gut machen. Kinder können sich sehr gut für 25 Minuten alleine beschäftigen, vor allem wenn sie wissen danach gibt es die Mama / den Papa wieder.
Ich hoffe ich konnte Dir damit etwas helfen.
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