Seit ca. 9-10 Jahren träume ich von einem kleinen Bauernhof mit Gemüsegarten und ein paar Tieren. Damals habe ich zwar in einem Haus mit Garten gewohnt, aber in der Stadt, wo Hühner nicht erlaubt waren. Noch dazu kam der kalte, lange Winter der es nicht gerade einfach gemacht hat etwas anzubauen.
Immer wieder habe ich nach Grundstücken gesucht aber nie das richtige gefunden. Es wurde zu dem Traum der eben irgendwann mal in der Zukunft kommt.
Ich war so auf diesen Mini Bauernhof fixiert, dass ich das was tatsächlich möglich ist, gar nicht beachtet habe. Auch wenn ich in der nahen Zukunft keinen Bauernhof haben werde, so kann ich dennoch lernen wie man Gemüse anpflanzt und den Platz den ich habe nutzen kann.
Wir wohnen in einem Einfamilienhaus mit kleinem Garten. Dieser Garten wurde von den Vorbesitzern professionell angelegt und somit blüht (fast) zu jeder Zeit etwas. Es sieht wirklich schön aus, ist aber nutzlos. Mein Mann mochte den perfekten, “modernen”, leicht zu pflegenden Garten. Für mich war er zwar schön aber nutzlos.
Immer wieder habe ich versucht meinen Mann zu überzeugen das wir doch wenigstens ein paar Beete anlegen könnten. Letzte Jahr konnte ich ihn dann endlich überzeugen den Garten sinnvoll zu nutzen und meinen Traum von einem kleinen Bauernhof wenigstens ein bisschen zu verwirklichen. 😉
Heute erzähle ich Dir etwas von den Fehlern die ich letztes Jahr gemacht habe und was ich dieses Jahr anders machen werde:
1. Viel zu spät angefangen
Da wir erst im Frühjahr beschlossen haben, Beete anzulegen war es für manche Gemüsesorten zu spät. Ich konnte vorgezogene Sachen kaufen, aber zum selbst anpflanzen, war ich Monate zu spät dran.
Falls Du das liest und es schon Mai oder Juni ist, möchte ich dich dennoch ermutigen trotzdem anzufangen. Man kann auch mit vorgezogenen Pflanzen sehr leckere und tolle Gemüsesorten hoch ziehen. Es kostet zwar etwas mehr als mit Samen, aber für den Anfang ist es dennoch ausreichend.
Was ich dieses Jahr anders mache:
Ich ziehe meine Samen selbst hoch im Keller (dazu kommt demnächst ein Blog Beitrag)
2. Viel zu viele verschiedene Gemüsesorten
Ich war so begeistert davon Beete zu haben, das ich einfach alles was mir einfiel anpflanzen wollte.
Das hat dazu geführt das ich mich auf keine Sorte wirklich konzentrieren konnte. Schädlinge bei der einen, langsames Wachstum bei der anderen. Keine Ahnung wann ich was ernten sollte und wie ich sie richtig bewässern musste damit es genau gepasst hat. Es war fast schon stressig.
Was ich dieses Jahr anders mache:
Für dieses Jahr habe ich mich für eine kleine Auswahl von Gemüsesorten entschieden.
3. Umpflanzen
Ursprünglich hatten wir 6 kleine Beete geplant. Wir haben diese auch gebaut und ich habe meine Pflänzchen eingepflanzt. Dann dachte ich aber das immer noch zu viel vom Garten “verschwendeter” Platz ist und ich habe meine 6 kleinen Beete zu 2 größeren Beeten geändert und alles nochmal umgepflanzt.
Ein Riesenfehler wie sich herausgestellt hat. Die meisten meiner Pflanzen haben das überhaupt nicht mögen und sind danach teilweise sehr langsam und bei manchen überhaupt nicht mehr gewachsen.
Was ich dieses Jahr anders mache:
Ich habe meine Beete geplant und so wie werden sie für dieses Jahr auch bleiben ohne Änderung. Nächste Woche kommt ein Blog post, wie ich meinen Garten für dieses Jahr geplant habe.
4. Mit Leitungswasser gießen
Die Beete waren alle so weit fertig und ich hatte nicht bedacht wie viel Wasser die Pflanzen benötigen (vor allem wenn es lange Zeit nicht regnet). Ich hatte keine andere Wahl, als mit dem Gartenschlauch zu gießen. Wir haben dann sehr schnell Regentonnen gekauft.
Für letzten Sommer hatten wir 4 x 310L, was gerade so gereicht hat. Nur in einer Woche im Juli war alles Wasser aufgebraucht.
Was ich dieses Jahr anders mache:
Zum einen haben wir über den Winter Wasser gesammelt, zum anderen wollte ich auf Nummer sicher gehen und wir haben 2 x 1000l Behälter gekauft. (Ich muss allerdings sagen das ich die Größe sehr unterschätz habe und wir noch einen Platz für eine der Behälter suchen müssen 😐
Einer unserer 310l Regentonnen ist leider kaputt gegangen aber die anderen werden wir ebenfalls versuchen zu nutzen, vorausgesetzt uns reicht der Platz.
5. Nicht genug wissen
Da ich absolut keinen Plan hatte, musste ich alles nachlesen. Auch hier kommt der 2. Fehler wieder mit ins Spiel. Ich wusste nicht wann ich was ernten sollte, wie man richtig pflanzt das die Pflanzen sich nicht gegenseitig Nährstoffe ziehen usw.
Es war viel Arbeit so viel wissen in kurzer Zeit anzueignen, dass ich nur empfehlen kann klein anzufangen.
Was ich dieses Jahr anders mache:
Ich pflanze dieses Jahr deutlich weniger Sorten und kann mich somit ganz auf diese konzentrieren. Nächstes Jahr kommen dann vielleicht andere oder mehr dazu, aber für dieses Jahr ist für mich “weniger ist mehr”.
Ich hoffe das hilft Dir nicht die selben Fehler zu machen.
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